Antikenhalle Speyer
Nördlich des Doms befindet sich die Antikenhalle. Anstelle der 1689 zerstörten Nikolauskirche wurde 1826 die Speyerer Antikenhalle vom königlich-bayerischen Architekten Johann Philipp Mattlener, der ein Schüler Friedrich Weinbrenners war, erbaut. Sie sollte als „Antiquarium“ die im Rheinland gefundenen römischen Steindenkmäler aufbewahren und ausstellen.
Ähnlich wie Schloss Villa Ludwigshöhe bestimmen klassizistische Elemente das Erscheinungsbild der Antikenhalle. Sie vermischen sich jedoch hier zusätzlich mit Elementen der französischen Revolutionsarchitektur. Das Aussehen der Antikenhalle wird von ihrer loggienhaftenÖffnung, die von klassizistischen Säulen getragen wird, beherrscht. Eingerahmt von zwei hervorspringenden Eckteilen wirkt sie wie ein stolzes Überbleibsel vergangener Zeiten. Im Inneren findet der Besucher nicht mehr die römischen Steindenkmäler, sondern eine Gedenkstätte von 1930 vor, die heute an die Gefallenen beider Weltkriege erinnert. Die antiken Steindenkmäler können im Historischen Museum der Pfalz in Speyer besichtigt werden.