Burgruine Breitenstein
Als Doppelburg wahrscheinlich von den Grafen von Leiningen erbaut, diente die Burg Breitenstein zur Sicherung des Territoriums gegen das Bistum Speyer. Zugleich war sie aber auch Kontrollstation und Schutz des am oberen Speyerbachs entlang führenden Talweges. Weder Erbauungs- noch Zerstörungsdatum sind bekannt. 1257 werden Burgmannen der Burg Breitenstein erstmals genannt, und das Mauerwerk weist ebenfalls auf ein Erbauungsdatum in der ersten Hälfte des 13. Jh. hin.
Burg Breitenstein könnte zur gleichen Zeit zerstört worden sein wie die nahe gelegene Burg Erfenstein, von der man weiß, dass sie 1470 während des Krieges zwischen dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der Kurpfalz vernichtet worden ist. Eine einfachere Möglichkeit zur Erklärung ihres ruinösen Charakters wäre der natürliche Verfall nach Verlassen der Burg.
Die beiden Teile der Doppelburg, die durch einen Fahrweg getrennt sind, stehen auf einem Felsen des Berggrats zwischen dem Speyerbachtal und dem Breitenbachtal. Die auf einem hohen Felsklotz thronende Hauptburg mit Namen Nieder-Erfenstein war früher von einem breiten Halsgraben umgeben und nur durch Leitern zugänglich. Am Fuße des Felsens befanden sich Zwingermauern und eine Ringmauer. Sie schützten die sich dahinter befindenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie die ursprüngliche Toranlage.
Heute kann Nieder-Erfenstein leider nur noch von außen betrachtet werden. Von ihr sieht der Besucher noch Reste eines Wohnpalas und einer ursprünglich 12 m hohen Schildmauer aus Buckelquadern, die bergfriedartig die Burg vor Angriffen schützen sollte. Weiter oben im Gelände befindet sich die Oberburg, von der allerdings nur noch spärliche Reste vorhanden sind. Im Gegensatz zur bergfriedlosen Hauptburg hatte sie einen Wohnturm, der ebenfalls aus Buckelquadern errichtet worden war.