Burgruine Neu-Dahn
Die Burg Neu-Dahn wurde um 1240 von Heinrich Mursel, der aus einer Seitenlinie der Herren von Dahn stammte, erbaut. Da diese Linie bereits 1327 ausgestorben war, ging Neu-Dahn in den Gesamtbesitz der Dahner Herren über.
Nachdem 1438 eine neue Linie „Neu-Dahn“ existierte, wechselte die Burg wieder ihren Besitzer. Im frühen 16. Jh. wurde die Burg von den Neu-Dahner Herren so ausgebaut und verstärkt, dass im Jahre 1552 der König Heinrich II. von Frankreich dort sicher übernachten konnte. 1603 war auch die zweite Neu-Dahner Linie ausgestorben, so dass das Lehen der Burg an das Hochstift Speyer zurückfiel.
Bis zu ihrer Zerstörung durch die Franzosen 1689 bewohnte ein Amtskellerer Neu-Dahn. 1936/37 wurde eine erste Sanierung durch Bayern vorgenommen. In den Jahren 1976 - 1981 ließ die Schlösserverwaltung das doppeltürmige Batteriebollwerk aus dem frühen 16. Jh. sanieren und mit einem Treppenbau im Inneren versehen. Des Weiteren wurde das Mauerwerk der Unter- und Oberburg instand gesetzt.
Die Oberburg, von der zweigeschossige Mauerreste eines Wohnbaus mit Rechtecksfenstern sowie eine Zisterne besichtigt werden können, thront auf einem hohen Sandsteinfelsen. Ihm vorgelagert ist das mächtige Batteriebollwerk, durch das die Oberburg bestiegen werden kann. Es fällt vor allem durch seine wuchtigen Quadersteine auf, die eine Vielzahl von sog. Maulscharten aufweisen. Es zählt zu den ältesten Geschütztürmen des rheinischen Wehrbaus. Ihre pfeilförmige Bastion gehört ebenfalls zu den frühen Zeugnissen der Festungsbaukunst. Von der Unterburg sieht der Besucher den Rundturm der einstigen Toranlage, die Ringmauer, Wehrtürme, Reste einer Bastei und eines Gebäudes.