Mithrasdenkmal
Das Relief verweist auf den römischen Mithraskult, der unter den Nichtchristen des Römischen Reiches weit verbreitet war.
Über den Kult ist bisher nur sehr wenig bekannt. Ein zentrales Element war die sog. Stiertötung. Nach Meinung der Anhänger dieses Kultes fungierte Mithras als Vermittler zwischen Gut und Böse, weil er das böse Weltentier, einen Stier, tötete. Aus dessen Blut entstand dieser Mythologie zufolge dann neues Leben.
Mit der Errichtung von Kultstätten huldigten sie nicht nur dieser Gottheit, sondern erinnerten damit auch an dessen mythologische Geburt am 25. Dezember.
Die Erlösungstat wird von den zwei fackeltragenden Assistenzfiguren Cautes und Cautopates, den so genannten Dadophoren, eingerahmt. Die erhobene Fackel symbolisiert den Tagesbeginn und die Geburt, die gesenkte Fackel steht für das Tagesende und den Tod. Sowohl Mithras als auch Cautes und Cautopates tragen phrygische Mützen. Die Darstellungen von Sol und Luna assoziieren das Universum. Der Schutzbau um das Relief stammt aus dem 19.Jh. Vermutlich gab es zuvor schon einen Vorgängerbau, denn es sind Spuren von Pfostenlöchern am Relief vorzufinden.