Alt-Wolfstein
Am Osthang des Königsbergs, mitten im Wald, in der Nähe der Gemeinde Wolfstein im Kreis Kusel liegt die Burgruine Alt-Wolfstein. Die Burg Alt-Wolfstein, die wahrscheinlich schon unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa um 1160/70 erbaut worden ist, war Teil des staufischen Wehrsystems des 12. Jh. Sie fungierte als Straßensperre und hatte die Aufgabe, den Verwaltungsbezirk um die Pfalz Lautern (Kaiserslautern) zu sichern.
Seit dem 14. Jh. gehörte die Burg Alt-Wolfstein der sponheimischen Ganerbenfamilie, die als „Raubritter“ ihr Unwesen in der Gegend trieb. Das zog natürlich den Zorn von Kurpfalz und Kurtrier auf sich. Diese verbündeten sich und setzten ab 1397 einen Amtmann zwecks dauerhafter Kontrolle auf der Burg ein.
Im 15. und 16. Jh. stritten die Kurpfalz und das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken um den Besitz der Burg. Der Streit endete 1504 mit ihrer Zerstörung durch Kurfürst Philipp von der Pfalz. Danach war die Burg Alt-Wolfstein ihrem Verfall preisgegeben.
Im 19. und 20. Jh. gehörte die Burgruine zu Bayern und untersteht seit 1963 dem Land Rheinland-Pfalz. Dieses sorgte auch für eine erste Mauerwerkssicherung in den Jahren 1979 bis 1981 und 1985 bis 1986. Vom 20 m hohen Bergfried hat man eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung.
Das Mauerwerk und die Gestaltung der Angriffsseite des Bergfrieds sind ein gutes Beispiel für die staufische Baukultur. Nördlich der Burgruine befinden sich an einem Steilhang Mauertrümmer, die auf die frühere tiefer gelegene Vorburg hinweisen. Von 1961 bis 1975 wurden Überreste eines Burghauses, eines Torturms und eines Schachtbrunnens freigelegt.